Mittwoch, 1. September 2010

Echte Feen, falsche Prinzen


von Janette Rallison
Prinzen gibt es nur im Mittelalter
Wer hat sich nicht öfters schon einmal gewünscht, dass eine Fee im Kinderzimmer auftaucht und einem die allbekannten drei Wünsche erfüllt? Dafür werden tatsächlich Feen höchst professionell ausgebildet. In den unterschiedlichsten Fächern werden die verschiedensten Verwandlungen erlernt. Felicitas Everstar ist genau so eine Fee, die sich zurzeit in der Ausbildung befindet und als Zusatzaufgabe einem Mädchen zugeteilt wurde, um ihre Fähigkeiten noch einmal unter Beweis zu stellen, da Feli eher als shoppingsüchtige und tollpatschige Schülerin bekannt ist.
Das 16-jährige Mädchen namens Savannah Delano ist gut aussehend und beherrscht ihren Kleiderschrank, wie ihr Kosmetiktäschchen im Schlaf. Sie hat natürlich auch einen gutaussehenden Freund und verbringt ihre Freizeit hauptsächlich mit shoppen. Ihr perfektes Leben könnte ewig so weitergehen, wenn hier nicht ihre zwei Jahre ältere Schwester Jane in die Quere käme. Sie ist viel klüger und interessiert sich mehr für die Schulfächer, als ihrem Aussehen, auch wenn sie Savannah sehr ähnlich sieht. Die Intelligenz von Jane blieb auch für Hunter, Savannahs Freund, nicht unbemerkt. Normalerweise ist der Freund von einer Freundin, geschweige von der eigenen Schwester tabu, aber davon hatte wohl Jane noch nie etwas gehört. Kurz gesagt: Jane hat ihrer Schwester den Freund ausgespannt. Das nun Savannahs Leben kurz vor dem Untergang stand, war wohl sonnenklar. Unter diesen Umständen ist man sicher auch nicht im Stande, seinen Wunsch so zu formulieren, dass er ohne Missverständnisse am Empfänger ankommt. Nachdem Feli, die Wunschfee, in Savannahs Schlafzimmer auftauchte und ihr mit knappen Worten die Regeln der Wünsche schilderte, dachte Savannah nur an einen Traumprinzen, der sie zu ihrem Schulball führte. Feli hörte in diesem Wunsch nur das Märchen von Aschenputtel heraus und brachte Savannah ins Mittelalter, wo sie einige Wochen in schmutziger Kleidung unter Kommando ihrer bösen Stiefmutter hart schuftete. Nachdem sie jedoch ihren eigenen Kopf durchsetzte, wurde sie sofort von Feli abgeholt. Auch ihr zweiter Wunsch ging in die Hose. Sie fand sich als Schneewittchen in einem großen Wald wieder. Nach einem weiteren Chaos im Mittelalter, versuchte Savannah ihren Wunsch klar und verständlich zu formulieren, damit keine weiteren Missverständnisse entstehen. Doch auch beim dritten Versuch spielte das Mittelalter eine wichtige Rolle. Diesmal wurde erstmals nicht Savannah, sondern ein Mitschüler ins Mittelalter gebracht, um dort ein Prinz zu werden und anschließend im 21. Jahrhundert Savannah zum Schulball einzuladen. Nachdem Savannah von Tristans Verschwinden erfuhr, ahnte sie nichts Gutes. Sie folgte ihm ins Mittelalter, um ihm etwas unter die Hand zu greifen. Inzwischen hatte Tristan bereits einen Plan geschmiedet, um unter die Krone zu kommen. Er hatte große Kämpfe vor sich und musste sich dafür bestens vorbereiten. Vor allem der Sieg gegen dem großen Schwarzen Ritter war überaus bedeutend. Würde Savannah ihm dabei helfen können, wobei sie eigentlich an der ganzen Sache Schuld hatte? Und was machen plötzlich ihre Schwester Jane und ihr Freund, wie auch Savannahs Exfreund Hunter im Mittelalter?
Fazit
Der Roman „Echte Feen, falsche Prinzen“ ist ein schöner Mix aus mehreren Märchen der Gebrüder Grimm. Man wird sehr gut ins Mittelalter versetzt und sieht tatsächlich manche selbstverständlichen Dinge, wie Strom, in einer anderen Art und Weise. Die Liebesgeschichte ist auch sehr schön gehalten und zeigt sehr gut, dass nicht immer nur das Aussehen, sondern eher der Charakter einen Menschen zum Strahlen bringen kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen