Sonntag, 3. Februar 2013

Homes & Gardens Wohnbuch




Von Giles Kime

Giles Kime, Chefredakteur der Zeitschrift Homes & Gardens, schafft mit seinem "Wohnbuch" ein Rundumpaket in Sachen Renovieren, Gestalten und Einrichten. Nach einer strukturierten Einführung der einzelnen Wohnstile, erläutert Giles wie man seine zusammengesuchten Inspirationen geschickt aussortiert und widmet sich anschließend den einzelnen Elementen einer erfolgreichen Raumgestaltung, wie Wanddekoration, Bodenbeläge, Stoffe und Polster. Auch wichtige Wohnräume wie die Küche, das Wohnzimmer, etc. werden näher betrachtet und man erhält zu allen Räumlichkeiten eine gute Beratung bezüglich den Materialien, Farben, Mustern und Möbelplatzierung. Um sein selbst zusammengestelltes Raumkonzept auch teilweise alleine ausführen kann, hat Giles ganz zum Schluss Tipps z.B. im Bezug auf das Auftragen von Wandverkleidungen und Nähen von Vorhängen, wie auch Polstermöbeln, zusammengefasst.

Wohnstile entstehen nicht nur in gewissen Zeiträumen, sondern sind auch meistens vom Land abhängig. So sind wohl Jedem die wuchtigen Polstermöbel des klassisch englischen Stils bekannt, genauso wie der helle, freundliche Stil aus Schweden und das Exotische aus den Ländern von Asien. Eingeteilt in Wandverkleidung, Fußbodenbeläge, Fenster und Polstermöbel werden die Eigenschaften und Materialien dieser Stile und noch viele mehr betrachtet. Große Beliebtheit liegt im Mischen verschiedener Stile. "Das Geheimnis einer gelungenen Mischung liegt darin, dass die verschiedenen Möbel und Accessoires ungeachtet ihres Stils in Farbe und Textur Ähnlichkeiten aufweisen." Ein weiterer Anhaltspunkt für die Wahl des Stiles kann das Alter des Hauses sein, im Bezug auf die damals erbauten Raumhöhen. Bauernhäuser können zum Beispiel schnell überladen wirken, wenn man es strikt nach dem englischen Stil eines Herrenhauses einrichtet. "Besser ist es, einen Stil zu wählen, der mit den schlichten, ländlichen Räumen harmoniert, ohne das historische Vorbild sklavisch kopieren zu wollen.”

Nach der Wahl seines Stils bzw. seiner Stile beginnt die Ideensuche. Dieser Schritt stellt sich meist als aufwändiger dar als gedacht. Am besten fotografiert man alles, was einem gefällt, bzw. schneidet es aus Prospekten heraus. Vorteilhaft sind auch Stoffmuster, da man so nicht nur die wahre Farbe, sondern auch die Textur wahrnimmt. Auf einer Musterplatte (Pinnboard oder ein fester Karton) kann man nun sein finales Gestaltungskonzept, nach seinen getroffenen Entscheidungen über den Stil, die Farbe/Farbkombination und der Funktionalität, zusammenstellen.

Fazit
Dieses Wohnbuch schafft einen tollen Überblick, einerseits von den notwendigen Maßnahmen in der Ideenfindung und andererseits von der unendlichen Breite an Materialien. Man bekommt vor allem ein Gefühl für die einzelnen Stile und wie gut sie auch kombinierbar sind. Möchte man sich aber mit einem Themenbereich genauer auseinandersetzen, muss man in einer themenbezogenen Literatur nachforschen. Gefehlt haben mir ein paar Erklärungen zu eher fachlichen Begriffen, die ich dann schlussendlich im Internet nachgelesen habe. Auch kleine Abbildungen z.B. zu den einzelnen Teppich- oder Vorhang-Arten hätten die Vorstellungskraft um einiges erleichtert.
Die Praxistipps vom Profi höchstpersönlich schaffen meiner Meinung nach einen krönenden Abschluss. Das Buch gibt soviel an Inspiration und Gestaltungslust, dass man bei der nächsten Shopping-Tour wohl kaum den Stoff- oder Tapetenladen auslassen kann.

Preis: 19,95€
Seite: 192
Format: 24 x 28cm

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